Blog #3

Taxawu Jigeen zu Coronazeiten

 
Bilder: Abdoulaye Keïta

Bilder: Abdoulaye Keïta

 

Wie könnte es auch anders sein: Die Ausbreitung des Coronavirus hat auch Folgen auf das Projekt Taxawu Jigeen.

Im Senegal wurden die Schulen Mitte März geschlossen und selbstverständlich ist auch das Projekt mitgezogen. Wenige Räume bleiben allerdings für jene Schülerinnen zugänglich, die aufgrund einer schwierigen Situation zuhause für ein paar Stunden Abstand benötigen. So wie der Rückzug in die eigenen vier Wände hierzulande in vorbelasteten Familiensituationen zu mehr Spannungen und Kontrolle führen kann, gilt dies auch im Senegal. In vielen Fällen mit den erschwerenden Umständen von mehr Personen in einem Haushalt, patriarchalen Familienstrukturen und Armut.

Gerade aufgrund dieser ungünstigen Voraussetzungen haben die Verantwortlichen vor Ort beschlossen, zumindest mit der Herstellung von Desinfektionsmittel und der Verteilung von Seifen und Schutzmasken, sowie niederschwelliger Informationen einen Beitrag zur Verminderung der Ausbreitung zu leisten. Mittlerweile werden im projekteigenen Atelier schichtenweise und mit genügend Abstand Schutzmasken genäht und von den Teilnehmerinnen in ihre Familien und sozialen Nahräume getragen. Sehr gerne haben die Zuständigen dafür die finanziellen Mittel bereitgestellt. Daher gilt es, den Dank auch an die Mitglieder und Spender*innen zu richten.

Womit wir in der Schweiz angelangt wären, wo sich natürlich auch Folgen festmachen lassen. So musste die Mitgliederversammlung Ende April, noch vor der Versendung der Einladungen, verschoben, respektive ohne Mitglieder durchgeführt werden. Die Vorstandssitzungen finden in der Zwischenzeit einfach im virtuellen Raum statt.

Zum Schluss wirkt sich die Pandemie auch auf die Verbindung des Fördervereins in der Schweiz zum Projekt im Senegal aus. So war eine Reise der Präsidentin des Fördervereins und eines Mitglieds zu Taxawu Jigeen im April geplant. Diese ist abgesagt und wird wohl auf den Winter oder Frühling verschoben. Bis dahin haben wir zum Glück verschiedenste technische Möglichkeiten, um uns wie immer konstruktiv mit der Leitung vor Ort auszutauschen.

Nun bleibt nichts mehr, als allen Lesenden gute Gesundheit zu wünschen und an die Solidarität in der Schweiz, im Senegal und anderswo zu appellieren. Merci für die Unterstützung!